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Weiterbildung Oralchirurgie

Top view of various dental instruments arranged on a tray, ideal for medical use.

Fachzahnarzt für Oralchirurgie

Ziel: Erwerb umfassender theoretischer Kenntnisse und praktischer Fähigkeiten auf dem Gebiet der zahnärztlichen Chirurgie, um komplexe operative Eingriffe im Zahn-, Mund- und Kieferbereich selbstständig planen und durchführen zu können.

Dauer & Struktur (Basis: MWBO)

  • Regel-Gesamtdauer: Vier Jahre nach der Approbation.
  • Aufteilung:
    • Mindestens ein Jahr allgemeinzahnärztliche Tätigkeit (das „Allgemeinzahnärztliche Jahr“). Dieses muss häufig vor Beginn der fachspezifischen Weiterbildung nachgewiesen werden und kann oft während der Vorbereitungsassistenzzeit absolviert werden.
    • Mindestens drei Jahre fachspezifische Weiterbildung in Oralchirurgie an zugelassenen Weiterbildungsstätten.
  • Vollzeit: Die Weiterbildung erfolgt hauptberuflich und in Vollzeit.
  • Teilzeit: Die meisten WBOs ermöglichen Teilzeit unter bestimmten Bedingungen (Antrag bei LZK erforderlich, Mindeststundenzahl, Verlängerung der Gesamtdauer).
  • Weiterbildungsstätten: Zugelassene Universitätskliniken (MKG/Oralchirurgie), Krankenhäuser mit entsprechenden Abteilungen, ermächtigte Praxen. Oft wird eine Mindestzeit im stationären Bereich (Klinik) innerhalb der dreijährigen fachspezifischen Weiterbildung gefordert (das „Klinische Jahr“, meist 1 Jahr). Die LZKs führen Listen der zugelassenen Weiterbildungsstätten.

Inhalte (gemäß MWBO/WBO)

Die Weiterbildung vermittelt umfassende Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten in folgenden Bereichen (Beispiele nach MWBO, Details im Katalog der jeweiligen WBO):

  • Theoretische Grundlagen: Vertiefte Kenntnisse der chirurgisch relevanten Anatomie, Physiologie und Pathologie des Kopf-Hals-Bereiches; Pharmakologie (Antibiotika, Analgetika, Sedativa, Notfallmedikamente); Grundlagen der Anästhesiologie und Notfallmedizin; spezielle chirurgische Instrumentenkunde und Materialkunde (Nahtmaterialien, Osteosynthesematerialien, Membranen etc.); Grundlagen der Gerinnungsphysiologie und des Managements von Gerinnungsstörungen; spezielle Hygieneanforderungen in der Chirurgie; Strahlenschutz im OP-Bereich; Grundlagen der Onkologie und Traumatologie.
  • Diagnostik: Erhebung spezieller chirurgischer Anamnesen; klinische Untersuchungsmethoden in der Oralchirurgie; Indikationsstellung und Interpretation bildgebender Verfahren (Röntgen, OPG, FRS, DVT, CT, MRT); Schleimhautdiagnostik; Grundlagen der Biopsie und Histopathologie.
  • Lokalanästhesie: Durchführung aller gängigen intra- und extraoralen Leitungs- und Infiltrationsanästhesien; Management von Anästhesieversagern und Komplikationen (z.B. Nervläsionen, Intoxikationen, allergische Reaktionen).
  • Sedierung & Narkose: Kenntnisse über verschiedene Sedierungsverfahren (oral, i.v.) und deren Indikationen/Kontraindikationen; Grundlagen der Intubationsnarkose und deren Management im zahnärztlichen Bereich; Management von Sedierungs-/Narkosezwischenfällen; interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Anästhesisten.
  • Dentoalveoläre Chirurgie:
    • Operative Entfernung retinierter, verlagerter und überzähliger Zähne (insbesondere Weisheitszähne).
    • Chirurgische Zahnerhaltung: Wurzelspitzenresektion an Front- und Seitenzähnen (inkl. retrograder Aufbereitung und Füllung), Hemisektion, Prämolarisierung, intentionelle Replantation, chirurgische Kronenverlängerung.
    • Operative Behandlung von Zysten (Zystektomie, Zystostomie) im Kieferbereich.
    • Chirurgische Parodontaltherapie (Lappenoperationen, regenerative Verfahren – oft in Kooperation).
    • Operative Freilegung von Zähnen zur kieferorthopädischen Einstellung.
    • Transplantationen von Zähnen.
  • Implantologie:
    • Indikationsstellung, Diagnostik und Planung von Implantatversorgungen (inkl. Nutzung von Planungssoftware und Bohrschablonen).
    • Insertion von enossalen Implantaten in verschiedenen Knochenangeboten und Regionen (ästhetische Zone, Seitenzahnbereich, zahnloser Kiefer).
    • Freilegungsoperationen.
    • Grundlagen der prothetischen Versorgung auf Implantaten (Abutmentwahl etc.).
    • Augmentative Verfahren: Knochengewinnung und -transplantation (autolog, allogen, xenogen, alloplastisch); Techniken wie interner und externer Sinuslift, Bone-Splitting/-Spreading, lateraler Knochenaufbau mit Blöcken oder Schalen, Distraktionsosteogenese.
    • Weichgewebsmanagement um Implantate (z.B. Vestibulumplastik, Bindegewebstransplantate).
    • Diagnostik und Therapie von periimplantären Entzündungen (Mukositis, Periimplantitis – konservativ und chirurgisch).
    • Management von implantologischen Komplikationen.
  • Traumatologie: Diagnostik und Therapie von Zahnverletzungen (Kronen-, Wurzelfrakturen, Luxationen, Avulsionen – inkl. Schienung und ggf. endodontischer Versorgung); Versorgung von Weichgewebsverletzungen der Mundhöhle und des Gesichtsbereichs; Diagnostik und konservative sowie operative Therapie (Miniplattenosteosynthese, Schraubenosteosynthese) von Frakturen des Alveolarfortsatzes und einfacher Frakturen des Unter- und Mittelgesichtskiefers.
  • Präprothetische Chirurgie: Chirurgische Maßnahmen zur Verbesserung des Prothesen- oder Implantatlagers: Mundvorhofplastik, Lippen-/Zungenbändchenkorrektur, Alveolarkammglättung, Tuberplastik, Exostosenabtragung, Schlotterkammentfernung, Vertiefung des Mundbodens.
  • Infektionen: Diagnostik und chirurgische Therapie odontogener Infektionen: Inzision und Drainage von dentogenen Abszessen (submukös, submukoperiostal, logenübergreifend); Management von Phlegmonen; Grundlagen der Behandlung von Osteomyelitis und Kiefernekrosen (z.B. MRONJ/BRONJ).
  • Tumorchirurgie: Diagnostik, Biopsie (Probeexzision, Inzisions-, Exzisionsbiopsie) und operative Entfernung gutartiger Tumoren und tumorähnlicher Läsionen (z.B. Fibrome, Papillome, Epulis) der Mundschleimhaut und der Kieferknochen. Früherkennung und Verdachtsdiagnostik maligner Tumoren und Einleitung der weiterführenden interdisziplinären Behandlung.
  • Fehlbildungen & Kieferanomalien: Diagnostik und Mitwirkung bei der interdisziplinären chirurgischen Therapie (z.B. Entfernung von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten-assoziierten Zysten, Mitwirkung bei Dysgnathie-Operationen).
  • Erkrankungen der Kieferhöhle und Speicheldrüsen: Diagnostik und chirurgische Therapie odontogener Kieferhöhlenerkrankungen (z.B. operativer Verschluss von Mund-Antrum-Verbindungen, Entfernung verlagerter Zähne/Wurzelreste aus der Kieferhöhle); Diagnostik und Therapie von Speicheldrüsenerkrankungen (z.B. Entfernung von Speichelsteinen – Sialolithotomie, Behandlung von Entzündungen und Abszessen).
  • Schmerztherapie & Nervverletzungen: Diagnostik orofazialer Schmerzen chirurgischer Ursache; Management von Verletzungen des N. alveolaris inferior und N. lingualis (Diagnostik, ggf. Mikrochirurgie – oft in spezialisierten Zentren).
  • Management von Risikopatienten: Perioperative Betreuung und chirurgische Behandlung von Patienten mit relevanten Allgemeinerkrankungen (kardiovaskulär, Diabetes, Immunsuppression etc.) und unter spezifischer Medikation (Antikoagulantien, Bisphosphonate/Denosumab etc.).

Bürokratie & Ablauf

  1. Approbation & Allgemeinzahnärztliches Jahr: Nachweis erforderlich.
  2. Suche nach Weiterbildungsstelle(n): Bewerbung bei ermächtigten Kliniken UND/ODER Praxen gemäß den Anforderungen der lokalen WBO (Listen bei der LZK). Oft hohe Konkurrenz um Klinikstellen.
  3. Anmeldung bei der LZK: Meldung des Beginns der Weiterbildung und der Weiterbildungsstätte(n).
  4. Führen des Logbuchs (Testatheft): Sorgfältige und lückenlose Dokumentation aller geforderten Inhalte und Eingriffe gemäß dem Weiterbildungskatalog der LZK. Regelmäßige Bestätigung (Testate) durch die ermächtigten Weiterbilder.
  5. Weiterbildungsgespräche: Jährliche strukturierte Gespräche über den Fortgang der Weiterbildung.
  6. Zeugnisse: Qualifizierte Zeugnisse von allen Weiterbildungsstätten.
  7. Antrag auf Zulassung zur Prüfung: Nach Erfüllung aller Voraussetzungen bei der LZK.

Prüfung

Fachliches Gespräch (ca. 30-60 Min.) vor Prüfungsausschuss der LZK über das gesamte Gebiet. Bei Bestehen: Urkunde „Fachzahnarzt für Oralchirurgie“.

Unterschiede nach Bundesland (Stand: April 2025 – Prüfung der lokalen WBO unerlässlich!)

Die Struktur (1+3 Jahre, 1 Jahr Uni/Klinik Pflicht) ist bundesweit Standard. Die Liste der Kammerbereiche mit Links zu den WBOs bleibt wie in der vorherigen Antwort. Details können variieren.

  1. Baden-Württemberg (LZK BW): Quelle: LZK BW – Weiterbildung
  2. Bayern (BLZK): Quelle: BLZK – Weiterbildungsordnung
  3. Berlin (ZÄK Berlin): Quelle: ZÄK Berlin – Weiterbildungsordnung
  4. Brandenburg (LZKB): Quelle: LZKB – Weiterbildungsordnung
  5. Bremen (ZÄK HB): Quelle: ZÄK HB – Weiterbildungsordnung
  6. Hamburg (ZÄK HH): Quelle: ZÄK HH – Weiterbildung
  7. Hessen (LZKH): Quelle: LZKH – Weiterbildungsordnung
  8. Mecklenburg-Vorpommern (ZÄK MV): Quelle: ZÄK MV – Weiterbildungsordnung
  9. Niedersachsen (ZKN): Quelle: ZKN – Weiterbildungsordnung
  10. Nordrhein (ZÄK Nordrhein): Quelle: ZÄK Nordrhein – Weiterbildungsordnung
  11. Rheinland-Pfalz (LZK RLP): Quelle: LZK RLP – Weiterbildungsordnung
  12. Saarland (ZÄK Saarland): Quelle: ZÄK Saarland – Weiterbildung
  13. Sachsen (LZK Sachsen): Quelle: LZK Sachsen – Weiterbildungsordnung
  14. Sachsen-Anhalt (ZÄK SA): Quelle: ZÄK SA – Weiterbildungsordnung
  15. Schleswig-Holstein (ZÄK SH): Quelle: ZÄK SH – Weiterbildungsordnung
  16. Thüringen (LZK Thüringen): Quelle: LZK Thüringen – Weiterbildungsordnung
  17. Westfalen-Lippe (ZÄK WL): Quelle: ZÄK WL – Weiterbildungsordnung

Referenz MWBO: BZÄK – Weiterbildung.

=> Fazit Bundesland-Unterschiede: Die Struktur ist meist am 1+3 Jahre Modell der MWBO ausgerichtet. Immer die lokale WBO und deren Katalog konsultieren!


Finanzielle Aspekte

Einkommen während der Weiterbildung (4 Jahre):

  • Status: Angestellte/r Weiterbildungsassistent/in.
  • Vergütung Uni/Klinik: I.d.R. nach TV-Ärzte TdL/VKA (Entgeltgruppe Ä1, steigend). Transparent & geregelt. (Ressource: oeffentlicher-dienst.info – TV Ärzte).
  • Vergütung Praxis: Stärker Verhandlungssache, kann am Klinikgehalt orientiert sein oder abweichen.
  • Allgemein: Solides Angestelltengehalt, aber deutlich unter dem Potenzial als Fachzahnarzt.

Einkommenspotenzial nach der Weiterbildung (als Fachzahnarzt für Oralchirurgie):

  • Als Angestellte/r: Deutlich über Weiterbildungsniveau, oft Grundgehalt + Umsatzbeteiligung.
  • Als Niedergelassene/r: Höchstes Potenzial, aber unternehmerisches Risiko. Stark abhängig von Praxisstruktur, Standort, Leistungsspektrum (v.a. GOZ-Anteil durch Implantologie etc.).

Fazit Finanzen: Investition in eine gefragte Spezialisierung mit hohem Einkommenspotenzial, insbesondere bei Niederlassung. Während der Weiterbildung liegt der Fokus auf Kompetenzerwerb.


Alternativen & Abgrenzung zur formalen Weiterbildung

Diese Wege führen nicht zur Gebietsbezeichnung „Fachzahnarzt für Oralchirurgie“.

  • Curricula (Strukturierte Fortbildungsserien):
    • Konzept: Modulare Reihen (ca. 100-250+ Std.) mit Zertifikat.
    • Anbieter & Beispiele: APW (Chirurgie/Implantologie), DGI, DGZI (Implantologie), LZK-Akademien (z.B. ZFZ Stuttgart, Pfaff Berlin, KHI NRW, ZANIS NDS, Karlsruhe), Private Institute.
    • Status: Zertifikat, Kompetenzerwerb, Basis für TSP. Kein Fachzahnarzt.
  • Masterstudiengänge (z.B. Master of Science – M.Sc.):
    • Konzept: Berufsbegleitende, universitäre Studiengänge (4-6 Semester), akademischer Grad M.Sc., kostenintensiv.
    • Anbieter & Beispiele (Fokus OCH/Implantologie): Uni Frankfurt, Uni Düsseldorf, Uni Bonn, Uni Greifswald, DIU Dresden, Uni Witten/Herdecke, IMC Krems etc. (Programme prüfen!).
    • Status: Akademischer Grad M.Sc. Keine Fachzahnarztqualifikation nach deutscher WBO.
  • Tätigkeitsschwerpunkt (TSP):
    • Konzept: Ausweisung besonderer Expertise nach LZK-Richtlinien (Fortbildung + Fallzahlen).
    • Voraussetzungen: Regeln der lokalen LZK prüfen.
    • Status: Signal für Fokus. Kein Fachzahnarzt-Titel.

Fazit zu Alternativen: Wertvolle Instrumente zur Vertiefung von Wissen, ersetzen jedoch nicht die formale Weiterbildung zum Fachzahnarzt nach WBO hinsichtlich Status und berufsrechtlicher Anerkennung.


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