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Berufseinstieg

Berufseinstieg

Die Vorbereitungsassistenz

Erklärung: Die Vorbereitungsassistenz ist die in der Regel zweijährige praktische Tätigkeit nach Erhalt der Approbation. Sie ist gesetzlich vorgeschrieben (vgl. § 95d SGB V), wenn Sie später die Zulassung zur Behandlung von Kassenpatienten (Vertragszahnärztliche Tätigkeit) anstreben. Sie dient dazu, Ihre im Studium erworbenen Kenntnisse unter Anleitung eines erfahrenen, zugelassenen Zahnarztes zu vertiefen und praktische Fähigkeiten zu festigen.

Ziel: Erlangung der notwendigen praktischen Erfahrung für eine eigenverantwortliche Berufsausübung, insbesondere im Hinblick auf die spätere Kassenzulassung.

Struktur, Dauer & Anrechnungsmöglichkeiten:

  • Gesamtdauer in der Regel 24 Monate Vollzeit (Teilzeit möglich, verlängert die Gesamtdauer entsprechend).
  • Mindestzeit bei einem niedergelassenen Vertragszahnarzt: Variiert je nach Bundesland (oft 6 oder 12 Monate – unbedingt die spezifischen Richtlinien Ihres Bundeslandes prüfen!).
  • Die restliche Zeit kann auch in Abschnitten bei anderen Zahnärzten, in MVZs, Kliniken, ÖGD etc. absolviert werden.
  • Wichtig: Die genauen Richtlinien zur Dauer, Struktur, Teilzeitregelungen, Anrechenbarkeit von Zeiten und Fristen (z.B. Beginn spätestens 4 Jahre nach Approbation, Ausnahmen) legen die zuständige Landeszahnärztekammer (LZK) und Kassenzahnärztliche Vereinigung (KZV) fest.

Genehmigung & Vertrag:

  • Die Anstellung als Vorbereitungsassistent muss vor Tätigkeitsbeginn von der zuständigen LZK und KZV genehmigt werden. Den Antrag stellt meist der anleitende Zahnarzt. Antragsformulare und Infos zum Prozess finden Sie bei Ihrer LZK/KZV.
  • Ein schriftlicher Vertrag ist dringend empfohlen/oft gefordert.

Ressourcen – Zuständige LZK / KZV & Musterverträge nach Bundesland:

Nachfolgend finden Sie die Links zu den Hauptseiten der Landeszahnärztekammern (LZK) und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen (KZV) für jedes Bundesland. Dort müssen Sie nach den spezifischen Informationen, Richtlinien, Antragsformularen und ggf. Musterverträgen zur „Vorbereitungsassistenz“ oder „Assistenzzeit“ suchen.

Hinweis: Die direkte Verlinkung zu Musterverträgen ist schwierig, da diese oft im Mitgliederbereich liegen oder sich die URLs häufig ändern. Suchen Sie auf der jeweiligen LZK-Seite nach „Mustervertrag“ oder „Vertragsmuster“. Falls online nicht verfügbar, kontaktieren Sie die LZK direkt.

  • Baden-Württemberg:
    • LZK: lzk-bw.de
    • KZV: kzvbw.de
    • Mustervertrag Assistenz: Suche auf LZK-BW-Seite (ggf. im Downloadbereich für Mitglieder).
  • Bayern:
  • Berlin:
  • Brandenburg:
    • LZK (LZÄKB): lzkb.de
    • KZV (KZVLB): kzvlb.de
    • Mustervertrag Assistenz: Suche auf LZÄKB-Seite.
  • Bremen:
  • Hamburg:
  • Hessen:
  • Mecklenburg-Vorpommern:
    • LZK (ZÄK M-V): zaekmv.de
    • KZV: kzv-mv.de
    • Mustervertrag Assistenz: Suche auf ZÄK M-V-Seite.
  • Niedersachsen:
    • LZK (ZKN): zkn.de
    • KZV (KZVN): kzvn.de
    • Mustervertrag Assistenz: Suche auf ZKN-Seite.
  • Nordrhein: (Kammerbereich Nordrhein)
    • LZK (ZÄK Nordrhein): zaek-nr.de
    • KZV (KZV Nordrhein): kzvnr.de
    • Mustervertrag Assistenz: Suche auf ZÄK Nordrhein-Seite.
  • Rheinland-Pfalz:
  • Saarland:
  • Sachsen:
  • Sachsen-Anhalt:
    • LZK (ZÄK Sachsen-Anhalt): zaek-sa.de
    • KZV: kzv-lsa.de
    • Mustervertrag Assistenz: Suche auf ZÄK Sachsen-Anhalt-Seite.
  • Schleswig-Holstein:
    • LZK (ZÄK Schleswig-Holstein): zaek-sh.de
    • KZV: kzv-sh.de
    • Mustervertrag Assistenz: Suche auf ZÄK Schleswig-Holstein-Seite.
  • Thüringen:
  • Westfalen-Lippe: (Kammerbereich Westfalen-Lippe)
    • LZK (ZÄK Westfalen-Lippe): zahnaerzte-wl.de
    • KZV (KZV Westfalen-Lippe): kzvwl.de
    • Mustervertrag Assistenz: Suche auf ZÄK Westfalen-Lippe-Seite (oft unter Recht/Verträge).

Allgemeine Infos BZÄK/KZBV:

Tipp: Klären Sie Fragen zur Anrechenbarkeit von Zeiten und zum Genehmigungsverfahren frühzeitig mit Ihrer zuständigen LZK und KZV! Dokumentieren Sie Ihre Assistenzzeiten lückenlos.

Anstellung als Zahnarzt/Zahnärztin

Erklärung: Nach der Approbation können Sie auch direkt in einer Praxis, einem MVZ (Infos z.B. hier: KBV – MVZ) oder einer Klinik angestellt werden. Dies kann als „normaler“ angestellter Zahnarzt erfolgen (nach abgeschlossener Assistenzzeit oder wenn keine GKV-Tätigkeit angestrebt wird) oder als Weiterbildungsassistent (siehe 2.3).

Arten der Anstellung (nach der Assistenzzeit / unabhängig davon):

  • Angestellter Zahnarzt: Erfordert oft Genehmigung durch die KZV, wenn in Vertragszahnarztpraxis tätig.
  • Weiterbildungsassistent: Anstellung zur Erlangung einer Fachzahnarztbezeichnung (siehe 2.3).

Arbeitsvertrag – Wichtige Punkte & Gesetzliche Grundlagen:

  • Inhalt: Neben den unten genannten Punkten auch Regelungen zu Haftpflicht, Fortbildung, Nebentätigkeiten, Vertragsstrafe/Wettbewerbsverbot (diese sehr genau prüfen lassen!).
  • Arbeitszeit: Wochenstunden, Überstundenregelung. Grundlage: Arbeitszeitgesetz (ArbZG).
  • Gehalt: Fixum, Umsatzbeteiligung? Höhe, Fälligkeit.
  • Urlaub: Mindestanspruch nach Bundesurlaubsgesetz (BUrlG), vertragliche Zusatzregelungen.
  • Kündigungsfristen: Gesetzliche Fristen nach § 622 BGB, Probezeitregelung, vertragliche Abweichungen (meist Verlängerung). Kündigungsschutz: Kündigungsschutzgesetz (KSchG) beachten (gilt i.d.R. ab 6 Monaten Betriebszugehörigkeit und in Betrieben mit mehr als 10 Mitarbeitern).

Gehalt: Die Gehälter können stark variieren. Als Orientierung können Empfehlungen von Berufsverbänden oder anonymisierte Umfragen dienen. Eine Umsatzbeteiligung ist bei angestellten Zahnärzten nach der Assistenzzeit häufig.

Ressourcen – Arbeitsrechtliche Infos & Musterverträge nach Bundesland:

Ihre zuständige Landeszahnärztekammer (LZK) ist oft die erste Anlaufstelle für arbeitsrechtliche Fragen und stellt manchmal auch Musterverträge für angestellte Zahnärzte zur Verfügung.

Hinweis: Verfügbarkeit von Musterverträgen online prüfen, ggf. direkt bei der LZK anfragen.

  • Baden-Württemberg (LZK BW): lzk-bw.de (Suche nach Arbeitsrecht/Mustervertrag)
  • Bayern (BLZK): blzk.de (Suche unter Recht/Vertragsmuster)
  • Berlin (ZÄK Berlin): zaek-berlin.de (Suche nach Arbeitsrecht/Mustervertrag)
  • Brandenburg (LZÄKB): lzkb.de (Suche nach Arbeitsrecht/Mustervertrag)
  • Bremen (ZÄK Bremen): zaek-hb.de (Suche nach Arbeitsrecht/Mustervertrag)
  • Hamburg (ZÄK Hamburg): zaek-hh.de (Suche nach Arbeitsrecht/Mustervertrag)
  • Hessen (LZKH): lzkh.de (Siehe: LZKH – Anstellung/Musterverträge)
  • Mecklenburg-Vorpommern (ZÄK M-V): zaekmv.de (Suche nach Arbeitsrecht/Mustervertrag)
  • Niedersachsen (ZKN): zkn.de (Suche nach Arbeitsrecht/Mustervertrag)
  • Nordrhein (ZÄK Nordrhein): zaek-nr.de (Suche nach Arbeitsrecht/Mustervertrag)
  • Rheinland-Pfalz (LZK RLP): lzk.de (Suche unter Recht/Downloads)
  • Saarland (ZÄK Saarland): zaek-saar.de (Suche nach Arbeitsrecht/Mustervertrag)
  • Sachsen (LZK Sachsen): lzk-sachsen.de (Suche nach Arbeitsrecht/Mustervertrag)
  • Sachsen-Anhalt (ZÄK Sachsen-Anhalt): zaek-sa.de (Suche nach Arbeitsrecht/Mustervertrag)
  • Schleswig-Holstein (ZÄK Schleswig-Holstein): zaek-sh.de (Suche nach Arbeitsrecht/Mustervertrag)
  • Thüringen (LZK Thüringen): lzkth.de (Suche nach Arbeitsrecht/Mustervertrag)
  • Westfalen-Lippe (ZÄK WL): zahnaerzte-wl.de (Suche unter Recht/Verträge)

Weitere Ressourcen:

  • Freier Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ): Bietet Mitgliedern oft Rechtsberatung und spezifische Informationen/Musterverträge – FVDZ Website (Mitgliederbereich prüfen).
  • Gehaltsinformationen: FVDZ Gehaltsumfrage/-empfehlung (auf FVDZ-Website suchen, ggf. Mitgliederbereich), Artikel in Fachzeitschriften.
  • Allgemeine Infos zum Arbeitsrecht: Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) – BMAS – Arbeitsrecht.

Tipp: Lassen Sie Ihren Arbeitsvertrag vor Unterzeichnung unbedingt prüfen, idealerweise von einem auf Arbeits-/Medizinrecht spezialisierten Anwalt oder nutzen Sie die Beratungsangebote Ihrer Kammer/Ihres Berufsverbands.

Weiterbildung zum Fachzahnarzt

Erklärung: Möglichkeit zur Spezialisierung nach der Approbation. Die genauen Fachrichtungen und Regelungen (Dauer, Inhalte, Prüfung) sind in den Weiterbildungsordnungen (WBO) der Landeszahnärztekammern (LZK) festgelegt.

Mögliche Fachrichtungen (Beispiele): KFO, Oralchirurgie, Öffentliches Gesundheitswesen, Parodontologie (ggf. nicht in allen Ländern als FZA).

Ablauf & Struktur: Meist 3-4 Jahre Vollzeit an anerkannten Weiterbildungsstätten, Curriculum, Logbuch, Abschlussprüfung vor der LZK.

Ressourcen – Weiterbildungsordnungen (WBO) & Weiterbildungsstätten nach Bundesland:

Die maßgeblichen Weiterbildungsordnungen (WBO) und die Listen der anerkannten Weiterbildungsstätten finden Sie auf den Webseiten der jeweiligen Landeszahnärztekammer (LZK).

Weitere Ressourcen:

  • BZÄK Übersicht Weiterbildung: BZÄK – Weiterbildung
  • Informationen der Fachgesellschaften (siehe Links oben unter 2.3 – Beispiele): DGKFO, DGMKG, DG PARO, BZÖG.

Tipp: Informieren Sie sich detailliert bei Ihrer LZK über die spezifischen Anforderungen, Curricula und Fristen für die gewünschte Weiterbildung.

Promotion (Dr. med. dent.)

Erklärung: Erlangung des Doktorgrades durch Nachweis selbstständiger wissenschaftlicher Arbeit. Nicht zwingend für die Berufsausübung, aber ggf. für bestimmte Karrierewege (Uni, Forschung) oder aus persönlichem Interesse.

Arten: Experimentell, Klinisch, Statistisch/Epidemiologisch, Theoretisch.

Zeitpunkt: Während des Studiums, parallel zur Assistenzzeit oder später.

Ablauf: Themenfindung, Betreuersuche, Genehmigung, Forschung, Dissertation schreiben, Einreichen, Begutachtung, Mündliche Prüfung.

Ressourcen:

  • Promotionsordnungen der Universitäten: Diese legen die genauen Anforderungen fest. Sie finden sie auf den Webseiten der jeweiligen medizinischen/zahnmedizinischen Fakultät.
  • Übersicht Zahnmedizinischer Fakultäten/Universitätskliniken:
  • Promotionsbörsen/Angebote: Suchen Sie auf Klinik-Websites, bei Fachgesellschaften oder in Fachzeitschriften nach ausgeschriebenen Themen/Stellen.

Tipp: Klären Sie bei Interesse frühzeitig die Rahmenbedingungen (Zeitaufwand, Betreuung, Finanzierung) mit potenziellen Betreuern.