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Radiopake (Verschattende) Läsionen im Kieferknochen

Apr.. 28, 2025 / Differentialdiagnose lernen

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Verschattungen im Röntgenbild sind ebenfalls häufige Befunde. Es ist wichtig, harmlose anatomische Varianten (Tori), reaktive Knochenveränderungen (kondensierende Ostitis, Osteosklerose) oder gutartige dysplastische Prozesse (ZOD) von echten odontogenen Tumoren (Odontom, Zementoblastom) oder seltenen malignen Knochentumoren zu unterscheiden. Die korrekte Diagnose verhindert unnötige Behandlungen (v.a. bei ZOD und Osteosklerose!).

Schlüsselfragen & Radiologische Merkmale bei der Beurteilung von Verschattungen:

  • Lokalisation: Periapikal? Nicht zahnassoziiert? Multiple Quadranten? Mandibula/Maxilla? Palatinal/Lingual/Bokkal?
  • Beziehung zu Zähnen: Klarer Bezug zu einer Zahnwurzel? Sind assoziierte Zähne vital oder devital/kariös? Wird der Parodontalspalt (PDL) verdrängt oder ist er normal?
  • Größe & Form: Umschrieben, rundlich, lobuliert? Diffus, irregulär?
  • Begrenzung: Scharf abgegrenzt vom Umgebungsknochen? Diffus in die Spongiosa übergehend? Vorhandensein eines radioluzenten Randsaums (Kapsel)?
  • Interne Struktur/Dichte: Homogen dicht (wie Kortikalis, wie Dentin/Schmelz)? Gemischte Dichte (radioopak/radioluzent)? „Wattebausch“-artig (Paget-Krankheit)? Zahnähnliche Strukturen erkennbar (Odontom)?
  • Effekt auf Nachbarstrukturen: Expansion des Knochens? Verdrängung von Zähnen/Mandibularkanal? Wurzelresorption (selten bei opaken Läsionen)? Periostreaktion (z.B. „Sonnenstrahlen“-Spiculae bei Osteosarkom)?

Häufige Differenzialdiagnosen (Fokus auf häufige/wichtige):

  • Reaktiv/Dysplastisch: Kondensierende Ostitis (Fokale sklerosierende Osteomyelitis), Idiopathische Osteosklerose (Enostose, Knocheninsel), Zemento-ossäre Dysplasien (ZOD; periapikal, fokal, floride – wichtig: durchläuft Stadien, hier Fokus auf reifes/opakes Stadium!).
  • Odontogene Tumoren: Odontom (complex/compound), Benignes Zementoblastom.
  • Andere (Beispiele): Tori/Exostosen, Retinierte Wurzelreste, Fremdkörper, Osteom.

Systematischer Vergleich (Fokus auf häufige/wichtige DDx):

MerkmalKondensierende OstitisIdiopathische OsteoskleroseZemento-ossäre Dysplasie (ZOD – reifes Stadium)Odontom (Compound/Complex)Benignes Zementoblastom
Ätiologie/UrsacheReaktive Knochenverdichtung auf chronischen, niedrig-gradigen Reiz (chron. Pulpitis/Nekrose).Unbekannt, vermutlich Entwicklungsanomalie oder „Knochennarbe“. Keine Entzündung.Unbekannte Ätiologie, Dysplasie des PDL-Ursprungs mit gestörter Knochen-/Zementbildung. Keine Entzündung!Hamartom oder gutartiger odontogener Tumor (besteht aus differenzierten Zahnhartsubstanzen).Gutartiger odontogener Tumor aus zementbildenden Zellen.
Assoziierter Zahn – VitalitätAssoziiert mit Zahn mit chron. Entzündung/Nekrose. Zahn meist DEVITAL oder chronisch entzündet (tiefe Karies/Füllung).Kein direkter Zusammenhang mit Pathologie. Assoziierte/überlagerte Zähne sind VITAL und kariesfrei.Tritt periapikal an VITALEN Zähnen auf! Keine Karies/Entzündung als Ursache.Kann Zahndurchbruch stören. Assoziierte/Nachbarzähne sind VITAL.Verwachsen mit der Wurzel eines VITALEN Zahnes (meist UK 1. Molar oder PM).
Lokalisation typischPeriapikal, häufig UK 1. Molar bei jungen Erwachsenen.Überall, oft UK Prämolaren/Molaren-Region, kann interradikulär oder nicht zahnassoziiert sein.Periapikal an UK-Frontzähnen (periapikale ZOD); UK-Seitenzahnregion (fokale ZOD); multiple Quadranten (floride ZOD). Präferenz: Frauen mittleren Alters, dunklere Ethnizität.Oft im Bereich retinierter Zähne oder zwischen Zahnwurzeln. OK > UK für Compound, UK > OK für Complex.An der Wurzelspitze, meist UK 1. Molar oder Prämolaren bei jungen Erwachsenen.
BegrenzungMeist diffus, unscharf in die umgebende Spongiosa übergehend. PDL-Spalt apikal oft erweitert sichtbar.Scharf begrenzt, keine Kapsel, geht direkt in umgebenden Knochen über oder ist klar davon abgesetzt. PDL assoz. Zähne normal.Im reifen Stadium: Dicht opak, umgeben von einem dünnen, klar definierten radioluzenten Saum! Insgesamt gut begrenzt.Scharf begrenzt, typischerweise umgeben von einem schmalen, gleichmäßigen radioluzenten Saum (Kapsel).Scharf begrenzt, typischerweise umgeben von einem deutlichen radioluzenten Saum (Kapsel). Verschmilzt mit Zahnwurzel!
Interne StrukturHomogen dicht radioopak, sklerotisch.Homogen dicht radioopak, oft dichter als Kortikalis.Dicht radioopak, kann aber noch inhomogen/wolkig/“wattebauschähnlich“ sein. (Frühere Stadien sind radioluzent oder gemischt!).Compound: Erkennbare zahnähnliche Mini-Strukturen. Complex: Unorganisierte, sehr dichte Masse, oft dichter als Zahnstrukturen.Dichte, oft wolkige oder strahlige innere Struktur. Zahnwurzelkontur im Bereich der Läsion oft nicht mehr abgrenzbar.
SymptomeMeist asymptomatisch. Ggf. leichte Symptome vom ursächlichen Zahn.Immer asymptomatisch. Zufallsbefund.Immer asymptomatisch (außer bei seltener Sekundärinfektion). Zufallsbefund.Meist asymptomatisch. Kann Durchbruch benachbarter Zähne behindern.Kann Schmerzen oder Schwellung verursachen. Zahn ist vital, aber oft perkussionsempfindlich.
Diagnostische Tests & ManagementRöntgen, Vitalitätstest (-/path.)! Therapie der Ursache (Endo/Extraktion) -> Verschattung kann sich dann zurückbilden (muss aber nicht). Keine Entfernung der Sklerose nötig.Röntgen, Vitalitätstest (+)! Keine Therapie erforderlich. Ggf. radiologische Verlaufskontrolle zur Bestätigung der Stabilität.Röntgen (charakteristisches Bild und Lokalisation!), Vitalitätstest (+)! Keine Biopsie oder Therapie erforderlich!** Wichtigste DDx zu periapikalen Entzündungen! Patientenaufklärung!Röntgen (oft diagnostisch). Chirurgische Entfernung (Enukleation) bei Symptomen, Durchbruchstörung oder zur Diagnosesicherung. Histologie bestätigt.Röntgen (typisches Bild mit Wurzelverwachsung), Vitalitätstest (+)! Chirurgische Entfernung zusammen mit dem assoziierten Zahn (oder Wurzelteil) notwendig. Histologie.

Wichtige Hinweise & Fallstricke:

  • Der Vitalitätstest ist erneut der wichtigste klinische Test zur Differenzierung! Kondensierende Ostitis tritt an devitalen/chronisch entzündeten Zähnen auf, während idiopathische Osteosklerose, ZOD, Odontome und Zementoblastome typischerweise mit vitalen Zähnen assoziiert sind.
  • Zemento-ossäre Dysplasien (ZOD) sind häufige, harmlose Läsionen, die keine Behandlung erfordern. Die größte Gefahr besteht in der Fehldiagnose als periapikale Entzündung (im frühen, radioluzenten Stadium) oder als anderer Knochentumor, was zu unnötigen Endodontiebehandlungen an vitalen Zähnen oder unnötigen Biopsien führt. Das typische Bild im reifen Stadium (opak mit luzentem Saum) an vitalen Zähnen (v.a. UK Front/PM bei Frauen mittleren Alters) ist oft diagnostisch.
  • Odontome sind gutartig und die häufigsten odontogenen Tumoren. Das Compound-Odontom ist radiologisch oft leicht an den kleinen zahnähnlichen Strukturen zu erkennen.
  • Das Benigne Zementoblastom ist selten, aber charakteristisch durch seine direkte Fusion mit der Zahnwurzel eines vitalen Zahnes und den radioluzenten Randsaum.
  • Tori und Exostosen sind klinisch diagnostizierbar (harte Knochenvorsprünge).
  • Bei Wurzelresten nach Extraktion ist die Anamnese wichtig.
  • Bei Verdacht auf maligne Knochentumoren (Osteosarkom etc. – sehr selten!), z.B. bei Schmerzen, Schwellung, Parästhesie, unscharfen „mottenfraßartigen“ Grenzen, Periostreaktionen („Sonnenstrahlen“-Spiculae, Codman-Dreieck) -> sofortige Überweisung zur weiteren Abklärung!

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