• Zur Hauptnavigation springen
  • Zum Inhalt springen
  • Zur Seitenspalte springen
  • Zur Fußzeile springen
Study Smiles

Study Smiles

Die Seite für junge Zahnmedizin

  • Blog
    • Konservierende Zahnheilkunde
    • Parodontologie
    • Prothetik
    • Kieferorthopädie
    • Chirurgie
    • Sonstiges
  • E-Learning
    • Anamnese
    • Differential-diagnosen
    • Abrechnung
    • Kommunikation
    • Qualitäts-management
    • Rechtliches
  • Ressourcen
    • Leitlinien
    • Verzeichnis
    • Karriere
    • Studieninfo
  • Über

Prothetik – Fallbeispiele

Apr.. 28, 2025 / Abrechnung Fortgeschrittene+ Abrechnung lernen

metal teeth, dental, denture, orthodontic, mouth, oral, brown teeth, dental, dental, denture, denture, denture, denture, denture, orthodontic

Die Abrechnung von Zahnersatz ist komplex, da hier oft BEMA (Festzuschuss) und GOZ (tatsächliche Versorgung, Privatanteil) zusammenspielen und die zahntechnischen Laborkosten einen erheblichen Anteil ausmachen.

Wichtige Grundlagen: Das Festzuschuss-System (BEMA)

  • Die GKV zahlt einen befundorientierten Festzuschuss.
  • Dieser orientiert sich an der Regelversorgung (Standardtherapie für den Befund).
  • Der Patient zahlt immer einen Eigenanteil (mindestens die Differenz Kosten Regelversorgung minus Festzuschuss).
  • Bei Wahl einer gleichartigen (Regelversorgung + GOZ-Extras) oder andersartigen (komplett andere Lösung als Regelversorgung) Versorgung erhält der Patient nur den Festzuschuss für die Regelversorgung; der Rest wird privat nach GOZ berechnet.
  • Ein genehmigter Heil- und Kostenplan (HKP) ist vor Behandlungsbeginn zwingend erforderlich!

Abformungen

  • BEMA: 98a (indiv. Löffel), 98b (Standard Löffel Teilproth./Brücke), 98c (Standard Löffel Totalproth.).
  • GOZ: 5170 (anat. Abf. indiv. Löffel), 5180/5190 (funkt. Abf. indiv. Löffel OK/UK).
  • Hinweis: Der individuelle Löffel selbst ist eine Laborleistung (BEL/BEB).

Fallbeispiele Kronen & Brücken (Mehrphasige Behandlung)

Fallbeispiel C1: Krone Seitenzahn (GKV, Regelversorgung)

  • Situation: GKV-Patient, Zahn 36 stark zerstört, benötigt Krone. Regelversorgung (Vollgussmetall) wird durchgeführt. HKP ist genehmigt (z.B. Befund 1.1 -> FZ 1.1).
  • Sitzung 1: Präparation & Provisorium
    • BEMA 19 (prov. Krone)
    • BEMA 91a (Präparation für Vollkrone – oft Teil der Eingliederungsposition) – Hinweis: Abrechnung der Präp. ist komplex in BEMA, oft über Eingliederungs-Pos. 91d oder als Teil von 20a etc. abgegolten – KZV-spezifisch prüfen!
    • BEMA 98b (Abformung Gegenkiefer mit Standardlöffel)
    • BEMA 98a (Abformung des präp. Kiefers mit individuellem Löffel – Laborleistung!) oder 98b (mit Standardlöffel).
    • Bissnahme (oft BEMA 98d/e/f oder Teil anderer Leistungen).
  • Sitzung 2: Gerüstanprobe (optional, oft bei größeren Arbeiten)
    • Ggf. BEMA 98f (Remontage) oder als nicht separate Leistung.
  • Sitzung 3: Eingliederung
    • BEMA 20a (Eingliederung Vollgusskrone) – beinhaltet oft auch die Präp.
    • Material- und Laborkosten nach BEL II (z.B. für Krone, indiv. Löffel).
    • Patient zahlt Eigenanteil (Kosten Regelversorgung ./. Festzuschuss).

Fallbeispiel C2: Krone Seitenzahn (GKV, Gleichartige Versorgung – Keramikverblendet)

  • Situation: GKV-Patient, Zahn 36 wie oben, wünscht aber eine vestibulär keramisch verblendete Krone (gleichartig, da Regelversorgung [Metallgerüst] enthalten ist). HKP ist genehmigt (FZ 1.1), Mehrkostenvereinbarung liegt vor.
  • Sitzung 1: Präparation & Provisorium
    • BEMA 19 (prov. Krone)
    • Abformungen, Bissnahme wie bei Regelversorgung (BEMA 98a/b/c/d/e/f).
  • Sitzung 2: Gerüstanprobe (oft sinnvoll bei Verblendung)
    • Ggf. BEMA 98f oder nicht separat.
  • Sitzung 3: Eingliederung
    • Abrechnung mit GKV über HKP: BEMA-Positionen für die Regelversorgung (z.B. 20a für das Metallgerüst) werden angesetzt, um den Festzuschuss auszulösen.
    • Abrechnung mit Patient (Privatrechnung nach GOZ):
      • GOZ 2210 (Keramisch verblendete Krone)
      • Ggf. GOZ 2197 (Adhäsive Befestigung, falls zutreffend)
      • Material- und Laborkosten (BEB für die Verblendung, höherwertige Legierung etc.)
    • Verrechnung: Der Patient zahlt die GOZ-Rechnung abzgl. des von der Kasse erstatteten Festzuschusses (FZ 1.1).

Fallbeispiel C3: Brücke zum Ersatz eines fehlenden Zahnes (PKV, Vollkeramik)

  • Situation: PKV-Patient, Zahn 36 fehlt, Lücke soll mit Vollkeramikbrücke 35-37 geschlossen werden. Kostenvoranschlag (HKP nach GOZ) wurde erstellt.
  • Sitzung 1: Präparation & Provisorium
    • GOZ 0060/0065 (Modelle/Scan zur Planung, falls nicht schon erfolgt).
    • GOZ 0090/0100 (Anästhesie).
    • 2 x GOZ 2210 (Präparation für Vollkeramikkronen auf 35, 37).
    • GOZ 5120 oder 5140 (Laborgefertigtes Provisorium für 35-37).
    • GOZ 5170 (Abformung mit individuellem Löffel) oder 0065 (Scan).
    • Bissnahme nach GOZ (z.B. 8010 ff. bei komplexer Situation, sonst oft Teil der Abformung).
  • Sitzung 2: Gerüstanprobe / Einprobe Rohbrand
    • Anprobe, ggf. Korrekturen. Ggf. erneute Bissnahme/Abformung (separate GOZ-Positionen).
  • Sitzung 3: Eingliederung
    • GOZ 5070 (Einfügen und Befestigen von Brücken…).
    • 2 x GOZ 2197 (Adhäsive Befestigung der Kronen 35, 37).
    • Material- und Laborkosten nach BEB.
    • Faktorsteigerung bei GOZ 2210, 5070, 2197 etc. bei Schwierigkeiten begründen!

Fallbeispiele Prothesen (Mehrphasige Behandlung)

Fallbeispiel D1: Totalprothese Oberkiefer (GKV, Regelversorgung)

  • Situation: GKV-Patient, zahnloser Oberkiefer, Regelversorgung Totalprothese. HKP genehmigt (Befunde -> FZ 3.1).
  • Sitzung 1: Anatomische Abformung
    • BEMA 98c (Abformung OK/UK für Totalprothese).
    • Labor (BEL II): Situationsmodell, individueller Löffel.
  • Sitzung 2: Funktionsabformung & Bissnahme
    • BEMA 98d (Funktionsabformung OK mit indiv. Löffel).
    • BEMA 98e (Bissnahme bei Totalprothese).
    • Labor (BEL II): Funktionsmodell, Bissschablone.
  • Sitzung 3: Wachseinprobe
    • BEMA 98f (Einprobe bei Totalprothese).
    • Ästhetik, Phonetik, Bissrelation prüfen. Ggf. Remontage.
  • Sitzung 4: Eingliederung
    • BEMA 97a (Eingliederung Totalprothese OK).
  • Sitzung 5+ (Nachsorge):
    • Druckstellenkontrolle/-beseitigung (i.d.R. kurz nach Eingliederung nicht separat berechenbar).

Fallbeispiel D2: Teleskopprothese Unterkiefer (GKV, Gleich-/Andersartige Versorgung)

  • Situation: GKV-Patient, Restgebiss im UK, nicht für einfache Klammerprothese geeignet/gewünscht. Versorgung mit Teleskopprothese auf Zähnen 33, 43 geplant. HKP genehmigt (z.B. FZ 3.1 für fehlende Zähne + FZ 1.1/1.3 für Teleskopkronen), Mehrkostenvereinbarung liegt vor.
  • Sitzung 1: Präparation & Provisorium
    • BEMA-Abrechnung für provisorische Versorgung (z.B. BEMA 19 je Zahn).
    • GOZ-Abrechnung für Präparation der Teleskopkronen (GOZ 5040 je Teleskopkrone).
    • Abformungen (BEMA 98a/b/c; GOZ 5170). Bissnahme.
    • Labor: Modelle, Provisorien.
  • Sitzung 2: Gerüstanprobe Primär-/Sekundärteile
    • Anprobe, ggf. Korrekturen.
  • Sitzung 3: Wachseinprobe mit Zähnen
    • Einprobe Ästhetik, Funktion.
  • Sitzung 4: Eingliederung
    • Abrechnung mit GKV über HKP: Festzuschüsse werden ausgelöst.
    • Abrechnung mit Patient (Privatrechnung nach GOZ):
      • GOZ 5040 (Primärteleskopkronen) – bereits in Sitzung 1 berechnet oder hier? (Unterschiedliche Auffassungen, oft bei Eingliederung).
      • GOZ 5080 (Verbindungselemente wie Teleskopkronen als Brückenanker/Prothesenelement).
      • GOZ 5210 (Teilprothese).
      • Ggf. weitere GOZ-Positionen für Riegel etc.
      • Material- und Laborkosten (BEB!).
    • Verrechnung: Patient zahlt GOZ-Rechnung abzgl. der von der Kasse erstatteten Festzuschüsse.

Implantatprothetik (Beispiel PKV / GKV-Privatleistung)

  • Situation: Zahn 11 fehlt, Versorgung mit Einzelzahnimplantat und Krone. Patient ist PKV oder GKV (als rein private Leistung).
  • Chirurgische Phase (Implantatsetzung) wird hier nicht betrachtet.
  • Prothetische Phase (exemplarisch):
  • Sitzung 1: Abformung auf Implantatniveau
    • GOZ 5170 (Abformung mit indiv. Löffel) oder 0065 (Scan).
    • GOZ 9000 (Abformpfosten einsetzen).
    • Ggf. Röntgenkontrolle (Ä5000).
    • Labor (BEB): Modell mit Laboranalog, individuelles Abutment.
  • Sitzung 2: Einprobe Abutment & Krone
    • GOZ 9050 (Einsetzen des individuellen Abutments).
    • Einprobe der Krone. Ggf. Röntgenkontrolle.
  • Sitzung 3: Eingliederung Krone
    • GOZ 2210 (Krone – hier auf Implantat).
    • GOZ 2197 (Adhäsive Befestigung oder verschraubte Lösung).
    • GOZ 9060 (Auswechseln von Sekundärteilen bei geteiltem Abutment).
    • Material- und Laborkosten (BEB).
  • Hinweise: Implantatabrechnung ist sehr komplex, viele verschiedene Techniken und Materialien. Dies ist nur ein vereinfachtes Beispiel! GKV-Patient erhält nur den Festzuschuss für die Regelversorgung (z.B. Brücke) und zahlt den Rest privat.

Temporäre Versorgungen

  • BEMA 19 (provisorische Krone bei Regelversorgung).
  • GOZ 2260/2270 (direktes Provisorium Stuhl), 5120/5140 (indirektes Provisorium Labor), 7080/7090 (Langzeitprovisorium).
  • Notfall-Provisorium (außerhalb Gewährleistung): Abrechnung nach GOZ (z.B. 2260/2270), klare Aufklärung über Kosten notwendig!

Reparaturen / Anpassungen / Nachsorge

  • Klammeraktivierung: BEMA (ggf. 100a?) / GOZ (ggf. 5250?) – oft nicht separat berechnungsfähig, eher Service.
  • Druckstellenbeseitigung: Kurz nach Eingliederung meist inklusive. Später ggf. GOZ 4030 (Kontrolle).
  • Unterfütterung: BEMA 100c/d vs. GOZ 5270-5300 (je nach Art und Verfahren). HKP bei GKV nötig!
  • Prothesenumbau n. Ex: BEMA 100b vs. GOZ 5260/5280 (je nach Umfang). HKP bei GKV nötig!

Material- & Laborkosten (M+L)

  • BEL II: Verbindliche Preisliste für zahntechnische Leistungen der GKV-Regelversorgung.
  • BEB: Individuelle Kalkulation des Labors für Privatleistungen nach GOZ. Preise sind hier frei!
  • Praxismaterialien: Nach § 4 Abs. 3 GOZ können bestimmte Praxismaterialien (z.B. Abformmassen für GOZ-Leistungen, Membranen, Knochenersatzmaterial) dem Patienten gesondert in Rechnung gestellt werden.
  • Transparenz: Material- und Laborkosten müssen auf HKP und Rechnung klar ausgewiesen sein!

Category: Abrechnung Fortgeschrittene, Abrechnung lernen

← Previous Post
Funktionstherapie (CMD / Schienen) – Fallbeispiele
Next Post →
Typische Szenarien & Abrechnungspositionen

You may also like

Vibrant umbrellas create a colorful canopy in Greater London, offering protection from sun and rain.
Das Fundament – Warum Abrechnungswissen für Zahnärzte überlebenswichtig ist
Two professionals exchanging documents in an office setting, focusing on paperwork and data analysis.
BEMA & GOZ – Die zwei Welten der zahnärztlichen Abrechnung im Detail
Polish 100 złoty notes with pills and blister packs, illustrating medical costs.
Patienten, Pläne, Kosten – Die Praxis der Abrechnung im Alltag

Leser-Interaktionen

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Seitenspalte

Neueste Beiträge

  • Wurzelbehandlung (Endodontie): Wann zahlt die Krankenkasse (GKV)?
  • Die neue Approbationsordnung für Zahnärzte (ZApprO): Was hat sich im Studium geändert?
  • Wurzelkanalbehandlung Revision: GKV-Kostenübernahme, BEMA-Abrechnung & Wirtschaftlichkeit
  • Patientenkommunikation & Datenschutz (DSGVO): Leitfaden für Zahnärzte (2025)
  • Zahnextraktion: Anleitung, häufige Fehler & Komplikationen für die zahnärztliche Praxis

Footer

  • Instagram
  • Pinterest
  • E-Mail
  • Facebook
  • Instagram
  • Pinterest

Copyright © 2025 · Study Smiles

Marley Theme by Code + Coconut